Omer Meir Wellber an der Semperoper - Karten im Angebot
Mit Omer Meir Wellber konnte die Sächsische Staatsoper Dresden für die aktuelle Spielzeit eines der wohl größten Talente der internationalen Klassik-Szene für die Position des ersten Gastdirigenten gewinnen.
Unter seiner musikalischen Leitung darf sich das Dresdner Publikum 2019 u.a. auf eine Wiederaufnahme des “Tannhäuser” und von Richard Strauss’ “Rosenkavalier” freuen. Darüberhinaus stehen “Don Giovanni” auf dem Programm und die mit Spannung erwartete Neuinszenierung von Verdis “Nabucco” - mit Opernlegende Placido Domingo in der Titelrolle.
Omer Meir Wellber und Dresden - eine musikalische Erfolgsgeschichte
Für Fans der Semperoper ist Wellber, der 1981 in Israel geboren wurde, freilich ein alter Bekannter: Stand er doch im Rahmen der Mozart-Tage 2017 bereits für “Così fan tutte”, “Die Hochzeit des Figaro” und “Don Giovanni” im Orchestergraben. Sein Debüt in Dresden gab Omer Meir Wellber 2010 bei der Neuinszenierung von “Daphne”, dem komplexen Spätwerk von Richard Strauss. Der große Erfolg bei Kritik und Publikum - insbesondere was die musikalische Umsetzung des Opernstoffes betraf - führte zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Sächsischen Staatskapelle und dem jungen Dirigenten aus Israel. So konnte Wellber in der Saison 2014 bei der Neuinszenierung von “Ariadne auf Naxos” abermals als Strauss-Interpret überzeugen und im gleichen Jahr beim 8. Symphoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle in der Dresdner Kreuzkirche ebenfalls seinen Ruf als herausragender Dirigent von Orchesterwerken festigen.
Omer Meir Wellber - ein Weltbürger ohne Starallüren
it gerade einmal 37 Jahren kann Omer Meir Wellber bereits auf eine bemerkenswerte internationale Karriere zurückblicken. Stationen u.a. am London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem Teatro La Fenice in Venedig, den Berliner Symphonikern oder der Mailänder Scala - letztere beide als Assistent von Daniel Barenboim - sprechen für sich.
Dem jungen Israeli eilt ein exzellenter Ruf als Orchesterleiter voraus. Egal, ob es sich um Opernwerke oder Symphoniekonzerte mit großer Orchesterbesetzung handelt: Wellber versteht es auf einzigartige Weise, die vielfältigen Zwischentöne aufzuspüren, die (vom Komponisten möglicherweise beabsichtigt) jenseits aller klar erkennbar auf Papier gebannten Noten, das Wesen einer Komposition begreiflich machen. In seiner Herangehensweise an die Musik ist Wellber - der über ein seit seiner Kindheit intensiv geschultes handwerkliches Können verfügt - immer in erster Linie selbst ein begeisterter Musiker, der die Sprache der Klänge für sich als Mittel, mit der Welt zu kommunizieren, erkannt hat. Über diese Grundhaltung gelingt es ihm immer wieder, sich in seiner Rolle als Dirigent sowohl der Gedankenwelt des Komponisten anzunähern als auch den Musikern des Orchesters, die durch ihre Interpretation der einzelnen Instrumente überhaupt erst den eigentlichen Klangkörper formen.
Omer Meir Wellber entspricht in keinster Weise dem Klischee eines abgehobenen “Maestros”. Er ist ein Dirigent, der zwar klassisch “die Fäden in der Hand hält”, jedoch immer auf Augenhöhe mit allen Stimmen im Orchester. In Interviews wirkt der 37-jährige zurückhaltend, fast bescheiden - bis sich die Gelegenheit ergibt, über die Musik selbst zu sprechen. Wenn es um Verdi, Mozart oder den von ihm besonders verehrten Gustav Mahler geht, blüht Omer Meir Wellber förmlich auf.
Sicher liegt auch in dieser erfrischend natürlichen, selbstverständlichen Herangehensweise an die großen Werke der Klassik das Geheimnis für seinen frühen internationalen Erfolg begründet.
Neben seiner Tätigkeit als Dirigent auf zahlreichen Bühnen der Welt engagiert sich Omer Meir Wellber auch karitativ. U.a. unterstützt er seit Jahren die Hilfsorganisation “Save a child’s heart” für die Behandlung herzkranker Kinder in Entwicklungsländern und hat mit dem Projekt “Sarab - Strings of Change” in seiner Heimat Israel ein Programm ins Leben gerufen, das jungen Beduinen - eine der am stärksten sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen vor Ort - neue Zukunftsperspektiven bietet, indem es ihnen eine musikalische Ausbildung ermöglicht.